Samstag, 10. Januar 2009

[C]risis? What crisis?

Da bin ich wieder. Zwischen Wikk Dai-Med, Anginonetten und Wagenladungen temporärer Tücher. In trauter Harmonie mit Katzen-Antibiotika, Maunz-Schmerzmitteln und Cat-Piss-Pullereiförder-Paste. Katertier ist seit dem 6. Januar wieder daheim.

Ein Auf und Ab zwischen dem krankheitsbedingten ständigem Gescharre im Katzenklo, das dringend auf positive und vor allem ergiebige Ergebnisse kontrolliert werden muss und dem unausweichlichen nächsten menschlichen Nieser. Dazwischen darf natürlich noch gearbeitet und ganz nebenbei höchstkreativ das Geschenk für Mama gestaltet werden. Am Montag geht's businesslike nach Hamburg mit später Heimkunft und nach dem Job am Dienstag und der sich nahtlos anschliessenden Feierei bei Mama steht Mittwoch früh Ultraschall für's Katerchen in der weit entfernten Klinik an. Danach zurück an den Schreibtisch. Klar. Das sitze ich doch auf einer Backe ab. Kein Problem. :-) Irgendwie habe ich daneben nur vergessen, dass man auch mal Wäsche waschen sollte. Und der Kühlschrank starrt mir wiederholt mit erschreckender Leere entgegen, wenn ich hoffnungsvoll die Tür öffne. Also Samstag besser noch ein bisschen Brot und Belag als Zwischenlösung besorgen, bevor ich wieder richtig zum Nachdenken komme. Sonst muß ich mich doch noch von Katzenfutter ernähren. Das ist im Überfluss vorhanden. Alle Geschmacksrichtungen. Man möchte ja nicht schief angeäugt werden aus vier bernsteinfarbenen Augenpaaren.


Weihnachten war toll. Also - ...lustig. Nachdem wir uns erstmal der Form halber gesittet benommen haben, dröhnte nach der Bescherung
Hubert von Goisern aus den Speakern. Ziemlich unweihnachtlich. Aber den findet mein Dad nunmal klasse. Was will man machen? Es wurde also eher a rockin' Xmas. Nach dem 2. Weihnachtsfeiertag und dem üblichen Rumgefuttere hier und da wurde bekanntlich mein Katerchen krank. Auf dem Höhepunkt der Kümmerei am 30.12. stand der Schotte auf der Matte. Also am Flughafen Schönefeld. Gott sei Dank war er nicht nur mein Gast, sondern ich konnte auf Tochter und meinen Bruder umdelegieren. Sonst hätte der Schotte Berlin ohne Berliner erlebt. Zumindest ohne Vertraute.

Silvester wurde wider Erwarten doch recht erfreulich. Bis auf den Schluß. Sogar "Omma und Oppa" haben schwungvoll getanzt. Die Bude (meiner Tochter) war dann nach Ende der Party leicht "sticky" (man verschüttet da schon mal was....).

(Schottischer Drambuie mit J&B)

Aber der Schotte, der darin wohnen durfte, wehrte sich an Neujahr (und auch später) standhaft (oder war er einfach nur britisch höflich?) gegen Säuberungsaktionen jeglicher Art.

Dazwischen gab es eine überraschende Romanze, deren Ausgang noch offen ist, aber von beiden Beteiligten als ziemlich windig, stürmisch, gar orkanartig empfunden wird. "Trau schau wem", wie Dagobert Duck zu sagen pflegte. Benachteiligt war in diesem Fall der ebenfalls interessierte Schotte, der schließlich beleidigt den Rückzug antrat. Allein - es ging an diesem Tag kein Flieger mehr. So mußte er wohl oder übel in Eis und Schnee ausharren. Armer Kerl. Aber die letzte "Börlin Körriewurst" hat ihn dann doch wieder versöhnt, bevor wir ihn im Anschluß an eine kleine after-Thai-food-Schneeballschlacht
in der Kantstrasse nach Schönefeld bugsierten.




Auf dem Rückweg deckte ich mich am Hauptbahnhof mit diversem Anti-Influenza-Kram ein und sah plötzlich Sterne.

Sogar das Weihnachtsfeeling trat dann verspätet doch noch ein, als wir auf dem Rückweg leicht "abschwiffen" und über den benachbarten KuDamm stapften. Das große Kaufhaus weiß eben, wie man lockt.

In diesem Sinne - happy ice age. Let there be snow. Noch können wir uns drüber freuen.