Montag, 25. August 2008

[W]ut im Bauch

Gerade habe ich in den Spätnews einen kurzen Nachbericht zu den Abschlußfeiern der Olympischen Spiele gesehen. Der letzte Satz hat mich wütend gemacht. Nicht, was gesagt wurde, sondern in welch bedauerndem Tonfall: "Die Spiele 2012 fallen etwas magerer aus. London wird nur ein Drittel des Etats von China zur Verfügung haben." Da kann ich nur sagen: "Drauf gesch...!" Wie kann man guten Gewissens von den optischen Genüssen schwärmen, während die Menschenrechte im Gastspielland mit mehr als nur Füßen getreten werden? Mir ist London ohne bombastische Inszenierung tausend Mal lieber.

Abgesehen davon, dass all das, was China da in die Luft geballert hat, um von den desaströsen Zuständen im Lande abzulenken, man ebenso gut in hungernde Menschen oder die krepierende Natur, ob Flora oder Fauna, hätte investieren können. Das gilt im Übrigen nicht nur für China. Böller an Silvester zum Beispiel gibt es bei mir schon seit Jahren nicht mehr. Ein Tropfen auf den heißen Stein. Die eingesparte Kohle schicke ich woanders hin.

Meine verehrte Annie Lennox denkt ähnlich, wie ich ihrem heutigen Blog entnehmen darf. Und wie sie dort schreibt, sollte man ab und zu einfach mal "rauslassen", was einen ärgert und bewegt. Das tue ich zum Beispiel hier. Ich engagiere mich zu diesem Thema schon seit Jahren mal mehr oder weniger intensiv. Zur Zeit wieder verstärkter. Und ich werde nicht aufhören, dies zu tun. Man kann nicht gleich die Welt retten, aber irgendwo muss man anfangen.

Mrs. Lennox engagiert sich wiederum für etwas anderes. Gern unterstütze ich dies: