Mittwoch, 23. Juli 2008

An a[nts] life

Man macht sich ja ab und an so seine Gedanken. Über Mülltrennung (wie nervig und sinnlos, da alles in einer Presse landet), Biokost (zu teuer), Bush und Obama (trau schau wem), wo die nächste Kohle her kommt (Ey Chef, liest Du das hier?!?), womit wir beim nächsten Besuch das offensichtliche Formtief unseres Friseurs umgehen können (Alles ok daheim? Bitte nicht so kurz!), oder warum auf dem Shirt aus 2007 mit dem coolen Spruch vorn drauf plötzlich Wellen sind an Stellen, die wir nicht wollen und die eine ordnungsgemäße Entzifferung schwer bis unmöglich machen...

Aber hat sich schon mal einer Gedanken über das Leben einer Ameise gemacht?
Wer wirft sich schon auf den Asphalt, um die Perspektive einer Ameise zu simulieren?
Ich habe das getan. Ok - mein Volumen stand mir etwas im Wege. Aber so oder ähnlich könnte es aussehen:

Und seit ich das getan habe, kann ich nachts kaum mehr schlafen. Ich sehe riesige Füße vor mir:
Und nicht nur das. Auch Schlupfwespen, Spinnen, Mäuse, Vögel und Frösche. Lt. Wiki arge Feinde! Aber: der größte Feind ist und bleibt der Mensch.

Doch dabei sind diese kleinen Wesen so interessant und bewundernswert. Was ihren Zusammenhalt, Überlebensstrategien und überameisische Kraft angeht. Sie haben mich schon immer fasziniert und waren bereits im Kindesalter mein erklärtes Ziel bei Besuchen des Aquariums Berlin. Einfach nur bemerkenswert.

Darum: schaut bitte beim nächsten Ameisenhügel genauer hin, und fegt nicht aus lauter Zerstörungslust mit dem Fuß über einen Minimikrobensandhaufen zwischen den Pflastersteinen hinweg. Es dauert Tonnen von Stunden, das wieder aufzubauen. Und "sie" werden es tun! Unermüdlich. Allen zum Trotz.

Davon kann so manch einer etwas lernen.